Der "Herkules" holt den Hessencup

1. Hessische Mannschaftsmeisterschaft im Showdown

Die Spieler BSG Kassel mit Pokal Am Samstag, den 20.02.2016, fand die erste Hessische Mannschaftsmeisterschaft im Showdown statt. Diese war insofern eine Premiere, dass der Hessische Behinderten- und Rehabilitationssportbund (HBRS) als erster Landesverband des Deutschen Behindertensportbundes eine offizielle Landesmeisterschaft in dieser noch so jungen sportlichen Disziplin ausrichtete.

Das Turnier dauerte von 10:00 - 18:00 Uhr und wurde auf den alten Kegelbahnen des TSV Cappel ausgetragen. Um den Sieg kämpften dabei vier Mannschaften des Gastgebers, der Tischball-Sportgruppe Marburg (TSG), Marburg 1 bis 4, sowie je eine Mannschaft des SV Blau-Gelb Frankfurt und der BSG Kassel.

Nach der offiziellen Begrüßung durch die Gastgeber und der Erläuterung der wichtigsten Turnierregeln durch den Fachwart für Showdown im HBRS Hermann Schladt begannen die Vorrundenspiele. Dabei kam es darauf an, dass zwischen allen teilnehmenden Mannschaften eine Begegnung zustande kam, aus deren Siegern die Teilnehmer der Halbfinalrunde ermittelt wurden. Gespielt wurde pro Partie ein verlängerter Satz bis mindestens 31 Punkte mit zwei Punkten Abstand zum Gegner und drei Aufschlägen pro Spieler.

Alle 20 Spieler der drei hessischen Showdown-Standorte gaben an diesem besonderen Tag ihr Bestes. Sie spielten derart abwechslungsreich, mitreißend und spannungsgeladen, dass die Zuschauer den Ballwechseln mit Begeisterung folgten. Nach dem besonders nervenaufreibenden letzten Vorrundenspiel zwischen Kassel und Marburg 1 ließ sich die Schiedsrichterin Birgit Vogt nach dem Endergebnis 32:30 zu dem Ausruf hinreißen: "Das war ein wahrer Showdown!"

Während sich die Spieler mit belegten Brötchen, selbst gebackenen Kuchen und Getränken stärkten, errechnete Hermann Schladt im Hintergrund die Vorrundensieger Kassel, Frankfurt, Marburg 1 und Marburg 2.
Im Halbfinale trat Kassel gegen Marburg 2 und Frankfurt gegen Marburg 1 an.
Aus diesen Spielen ging Kassel mit 31:17 und Frankfurt mit 31:21 klar als Sieger hervor.
Der Sieg des Entscheidungsspiels gegen Marburg 2 war Marburg 1 mit 31:10 sicher, wodurch sich Annika Hein, Marc Schuster und der Süddeutsche Meister des Vorjahres Christian Frenzel sehr verdient den 3. Platz sicherten.

Krönender Abschluss dieses Turniertages stellte das Finale zwischen dem SV Blau-Gelb Frankfurt und der BSG Kassel dar. Nicht nur, weil es das Endspiel war, sondern vielmehr, weil lange unklar blieb, wer den Hessenpokal der Mannschaften mit nach Hause nehmen dürfe. Lange Zeit konnte man glauben, Kassel wäre bereits der sichere Sieger. Dank Martin Osewalds beeindruckendem Spiel konnte Frankfurt jedoch spektakulär aufholen, so dass wieder alles offen schien. Kurz vor Spielende kam Birgit Riester für die Kasseler an die Platte und sicherte ihrer Mannschaft durch ihr souveränes und hervorragendes Spiel den Sieg. Dadurch gewannen die Nordhessen letztlich mit 31:29 Punkten.

Nach der Verkündung der endgültigen Punkteverteilung lobte Hermann Schladt die TSG Marburg für die hervorragende Organisation des gesamten Meisterschaftsverlaufs und betonte, dass diese Leistung kaum übertroffen werden könne. Anschließend erhielten die einzelnen Teilnehmer ihre Urkunden aus der Hand von Herrn Claudy vom Vorstand des HBRS. Dieser hatte bereits den ganzen Tag über bei vielen Spielen zugesehen und überraschend und zur großen Freude der Verantwortlichen die Siegerehrung selbst übernommen.
Nachdem er der siegreichen Mannschaft den Wanderpokal überreicht hatte, dankte er abschließend noch den Organisatoren, Spielern, Schiedsrichtern und Helfern für diesen rundum gelungenen Tag.

Die entscheidendsten Spielergebnisse im Überblick:

Halbfinale 1: Kassel -- Marburg 2 31:17
Halbfinale 2: Frankfurt -- Marburg 1 31:21
Platz 3: Marburg 1 -- Marburg 2 31:10
Finale: Kassel -- Frankfurt 31:29

Die Platzierungen im Einzelnen:

  • 1. BSG Kassel
  • 2. SV Blau-Gelb Frankfurt
  • 3. Marburg 1
  • 4. Marburg 2
  • 5. Marburg 3
  • 6. Marburg 4