Deutsche Meisterschaft 2019 - Thade holt den Titel
Vom 26. bis 28. April fanden die Deutschen Meisterschaften in Nettetal-Hinsbeck statt. Von der TSG Marburg traten jeweils eine Spielerin und ein Spieler an. Annika Hein schaffte es trotz Krankheit unter die ersten acht, der Deutsche Meister 2018 Thade Rosenfeldt verteidigte auch diesmal wieder seinen Titel. Unterstützt wurden sie von den Begleitungen und Coaches Antonio Michienzi, Andrea Rippich und Renata Kohn. Es würde die letzte DM nach dem alten Modus werden, in Zukunft spielen wir nach dem neuen Ligasystem. Wer sich also diesmal nicht gut platzieren würde, könnte kommende Saison nicht in der ersten Division starten. Pünktlich also zu diesem doppelt wichtigen Ereignis fing Annikas Immunsystem zu streiken an. Was macht man mit heftigen Grippesymptomen auf einer Deutschen Meisterschaft? Sich durchbeißen, wenn man Annika heißt. Schließlich galt es, zumindest den achten Platz zu erringen, um die Qualifikation zur A-Division zu schaffen. Unter normalen Umständen kein großes Problem für unsere Bronzegewinnerin der letzten DM.
Und tatsächlich bewies Annika, dass sie auch auf Sparflamme eine ernstzunehmende Gegnerin ist. Vier Spiele konnte sie für sich entscheiden, davon gegen Dagmar Hahn, Brigitte Otto-Lange und Martina Reichsmann in zwei Sätzen. Tina Bohn bezwang sie in dreien und sowohl gegen die letztjährige Vizemeisterin Sabrina Schmitz als auch gegen die diesjährige Silbergewinnerin Melanie Kleinhempel holte sie sich einen Satz. Obwohl sie sogar zwei Spiele gesundheitlich bedingt aufgeben musste, schaffte sie letztenendes einen respektablen achten Platz. Wir ziehen den Hut vor dieser Willensleistung! Bei den Herren beendete Thade die Vorrunde souverän und ohne Satzverlust als Gruppenerster. In der Zwischenrunde gelang es nur Andreas Schmitz aus Dortmund, ihm einen Satz abzunehmen. Somit stand Thade im Viertelfinale gegen Horst Griffaton aus Kassel an der Platte. Trotz eigens gegen Thade entwickelter Spieltaktik musste Horst sich in 3:0 Sätzen geschlagen geben. Im Halbfinale gegen Stefan Collet, ebenfalls Kassel, hatte Thade zwar mehr Mühe, hatte jedoch auch hier knapp in 3:0 Sätzen die Nase vorn. Auf der anderen Seite hatte sich Manfred Scharpenberg aus Frankfurt bis ganz an die Spitze gekämpft. Somit stand das Finale Manni gegen Thade fest. Wie Thade später erklärte, hatte er mit dieser Finalzusammenstellung gerechnet und sich dementsprechend intensiv darauf vorbereitet. Der marburger Titelverteidiger hatte die Schwachstelle des Frankfurters ausgekundschaftet und konnte so schnell und gefahrlos ein aufs andere Tor versenken. Möglicherweise früh demoralisiert hatte Manni dieser Entschlossenheit wenig entgegenzusetzen. Er musste die Sätze mit 3:11, 4:11 und 7:11 an den alten und neuen Deutschen Meister verloren geben.
Hier noch die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Damen
1. Antje Samoray (Berlin)
2. Melanie Kleinhempel (Dortmund)
3. Bettina Steffan (Kassel)
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8. Annika Hein (Marburg)
Herren
1. Thade Rosenfeldt (Marburg)
2. Manfred Scharpenberg (Frankfurt)
3. Stefan Collet (Kassel)