Showdown Together With Friends – Ein internationales Turnier auf deutschem Boden
Mehr als nur ein Turniername
Autor: Christian Siegemeyer

„Es ist nur ein Freundschaftsturnier.“ – dieser Satz war in Showdown Germany im Vorfeld häufiger zu hören, wenn davon die Rede war, dass endlich wieder ein internationales Turnier auf deutschem Boden stattfindet. Wer jetzt noch so redet, kann definitiv nicht dabei gewesen sein, als sich vom 24. bis 28. Juli 2024 aus den Ländern Deutschland, Finnland, Niederlande, Schweiz und Spanien 16 Spielerinnen und 20 Spieler in Marburg einfanden, um anlässlich des 10-jährigen Bestehens der TSG Marburg auf dem Turnier „Showdown Together With Friends“ ihre Kräfte zu messen. Das Wörtchen „nur“ ist hier nämlich fehl am Platz! Nach den sportlichen Aktivitäten klang jeder Abend nicht etwa mit dem Abendessen im Multi Kulti nahe des Hotels Marburger Hof aus, welches die Anwesenden des Turniers beherbergte, sondern in der Hotellobby und der gegenüberliegenden Bar Barrio Santo, was die bestehenden sowie neuen Kontakte vertiefte.

Gruppenfoto aller Teilnehmer und Begleitpersonen
Alle anwesenden Personen des Turniers "Showdown Together With Friends"

Ging es mittwochabends nach der Anreise beim ersten gemeinsamen Abendessen noch gesellig zu, begann der Donnerstagmorgen festlich. Im Rahmen der Eröffnungszeremonie mit Musik wurden Begrüßungsansprachen von den beiden Hauptorganisatoren Andrea Rippich und Antonio Michienzi von der TSG Marburg, der Ersten Vorsitzenden Renata Kohn des SVD, dem Ersten Kreisbeigeordneten Marian Zachow des Landkreises Marburg-Biedenkopf, dem Vorstandsvorsitzenden Patrick Temmesfeld der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista), dem Austragungsort dieses Turniers, sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Marburg Dr. Thomas Spies gehalten.

Marian Zachow (Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf), Dr. Thomas Spies (Oberbürgermeister der Stadt Marburg), Patrick Temmesfeld (Vorstandsvorsitzender der blista)
v.l.n.r: Marian Zachow (Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf), Dr. Thomas Spies (Oberbürgermeister der Stadt Marburg), Patrick Temmesfeld (Vorstandsvorsitzender der blista)

Die feierliche Stimmung ging dann nahtlos über in Wettkampfstimmung mit dem Beginn der Spiele. Die Sportlerinnen und Sportler waren in zwei Achter- bzw. zwei Zehnergruppen eingeteilt. Für die vier Höchstplatzierten sollte es dann in die Viertelfinals gehen und für alle anderen in ihr jeweiliges Platzierungsspiel.

Dieses Freundschaftsturnier stand ganz im Zeichen der Inklusion. So spielten neben den sehenden Showdownern Nicole Kampa und Jonas Riester (beide auch als Schiedsrichter bekannt) mit Andrea Rippich, Horst Griffaton und Jeroen Tulp auch drei Athleten mit zusätzlichen körperlichen Beeinträchtigungen mit, ebenso wie der Marburger Ewald Hüngsberg, der bekannt ist als Ansprechpartner für Menschen mit Hörsehbehinderung. Ewald ist nur fähig, sehend Showdown zu spielen. Um ihm die Teilnahme an diesem Turnier zu ermöglichen, wurde Ewald dies gestattet, in der offiziellen Wertung aber seine Spiele mit 11:0, 11:0 für den Gegner gewertet, um der sportlichen Fairness gerecht zu werden. Sehr schön zu erleben war, dass alle Gegner von Ewald die Matches gegen ihn ernsthaft bestritten, sich aber jeder für den anderen mit gefreut hat, wenn dieser ein schönes Tor geschossen hat. Dies war charakteristisch für den gesamten Wettkampf. Es wurde mit Ehrgeiz um den Sieg gerungen, aber ohne Verbissenheit und mit viel Spaß an unserem schönen Sport. Die freundschaftliche Atmosphäre war auch daran zu erkennen, dass sich in den Spielen auch Personen gecoacht haben, die sich erst seit diesem Turnier kennen. So hat zum Beispiel Nicole Kampa (Erlensee) die Marburger Spielerin Katrin Schwemann in einem Spiel gecoacht.

In Gruppe A der Damen marschierte die erst 19-jährige Hamburgerin Bianca Schmidt (in der vergangenen Einzelliga-Saison aufgestiegen in Division A) ohne Satzverlust durch und ließ dabei auch die Deutsche Meisterin 2017 Birgit Riester (Kassel) hinter sich. Diese dominierte die restliche Gruppe, gefolgt von der Frankfurterin Bianka Scharpenberg. Spannend wurde der Kampf um den Viertelfinaleinzug für die Gruppenvierte. Diesen erreichte die Spanierin Sheila Fernandez Rodrigo, die sich knapp gegen Riikka Kanisto (Finnland) durchsetzte (12:8 im dritten Satz), was vor allem auch deshalb einen großen Erfolg für sie darstellt, weil in Spanien erst seit drei Jahren Showdown gespielt wird.

Die Gruppe B gewann Nicole Kampa ohne Satzverlust, gefolgt von der Marburgerin Annika Hein, die außer gegen Kampa immer siegreich geblieben ist. Mit jeweils vier Siegen zogen Anja Cirar (Nürnberg) und Renata Kohn (Marburg) ins Viertelfinale ein, dominierten aber die Schweizerin Antonella Zanatta (Gruppenfünfte) jeweils deutlich.

Bei den Herren in Gruppe A ergab sich zwischen den oberen und den unteren fünf Spielern ein großer Abstand an Siegpunkten. Murat Altunok (Paderborn) setzte sich in dieser Gruppe durch, verlor hierbei nur gegen den Frankfurter Martin Osewald. Den zweiten Platz in der Gruppe sicherte sich der Niederländer Stefan Heuker, der sich lediglich gegen Altunok geschlagen geben musste. Hervorzuheben in dieser Gruppe ist der Kasseler Neuspieler Jonas Riester, der seinem Vereinskameraden Deniz Kürtoglu (Gruppendritter) zwei enge Sätze lieferte, den erfahrenen Spieler Osewald aber in zwei Sätzen bezwang. Da Riester und Osewald beide sechs Zähler in der Tabelle hatten, sicherte dieser Sieg Riester durch den direkten Vergleich den vierten Platz in der Gruppe und damit den Einzug ins Viertelfinale. Ab dem Gruppenplatz Sechs kam zwar keiner der Sportler über drei Siege hinaus, sie ließen aber allesamt ihre Kontrahenten hart für den Tabellenpunkt arbeiten.

In Gruppe B sicherte sich Christoph Niehaus (Marburg) die Gruppenspitze, wobei er einen Tabellenpunkt an den Niederländer Jeroen Tulp abgeben musste. Auf dem zweiten Platz der Gruppe landete der Hamburger Dominik Zilian (aktuell Rang 5 in Deutschland), der bereits vor dem Turnier als einer der Titelfavoriten galt. Das Viertelfinalquartett aus Gruppe B komplettierten Tulp und Maurizio de Paola (Frankfurt). Hervorzuheben ist die Leistung des frischgebackenen B-Divisionsspielers Bernd Dorer (Nürnberg), der in seiner Begegnung gegen Tulp über sich hinausgewachsen ist, so dass er diesem das Match in drei Sätzen abnahm.

Auch ein Freundschaftsturnier hat eine heiße Phase! Die Viertelfinals der Damen lieferten deutliche Ergebnisse. So setzten sich Schmidt gegen Kohn, Hein gegen Scharpenberg und Kampa gegen Fernandez Rodrigo ohne Satzverlust durch. Birgit Riester setzte sich gegen Cirar ebenfalls klar durch, musste aber an ihre Kontrahentin einen Satz abgeben. Bei den Herren verliefen die Viertelfinals ebenfalls eindeutig. Altunok zwang de Paola in drei Sätzen in die Knie, während Zilian an Kürtoglu, Niehaus an Jonas Riester und Tulp an Heuker beim Einzug ins Halbfinale jeweils einen Satz abgaben. Ähnlich souverän verliefen die Halbfinals auf Seiten der Herren (Zilian und Tulp gewannen gegen Altunok bzw. Niehaus in vier Durchgängen) sowie bei den Damen das Duell Riester gegen Kampa, in welchem Riester nichts anbrennen ließ (Sieg in drei Sätzen). Das Halbfinalspiel zwischen Hein und Schmidt hingegen entwickelte sich zu einem echten Krimi! Konnte sich Hein den ersten Satz noch knapp mit 12:10 sichern, geriet sie in den folgenden beiden Durchgängen mit 4:12 und 7:11 ins Hintertreffen. Mit einem engen 11:8 sicherte sich Hein dann wieder den Ausgleich. Aber auch im Entscheidungssatz blieb es bis zum Schluss spannend, als schließlich Hein mit 12:9 den Finaleinzug errang.

Die Bronzepokale sicherten sich Nicole Kampa in vier und Christoph Niehaus in drei Sätzen. Obwohl die bisherigen Ergebnisse der Finalrunde wenig Spannung suggerierten, waren die Spiele sehr wohl spannend mitzuverfolgen (und steigerten den Kaffeebedarf der Unparteiischen). Wer aber nach einem weiteren richtig engen Match gierte, kam im Finale der Damen voll auf seine Kosten. Es ist keine Übertreibung, von einer epischen Schlacht zwischen Annika Hein und Birgit Riester zu sprechen, denn diese Partie ging in fünf Sätze über 90 Minuten, bis sich Hein schließlich mit 10:12, 11:5, 12:7, 10:12 und 11:4 den Turniersieg erkämpfte und mit Riester nassgeschwitzt zum Abkühlen ins Freie schwamm. Im Finale der Herren überließ Dominik Zilian seinem Kontrahenten Jeroen Tulp (dessen Leistung besonders beeindruckend ist!) den ersten Satz mit einem knappen 10:12 und erzielte danach den Ausgleich mit einem ebenso knappen 11:9. Die darauffolgende Satzführung ging zwar an Zilian, allerdings wieder sehr eng mit 12:10, was noch einen harten Kampf erwarten ließ. Im vierten Durchgang jedoch trumpfte der Hansestädter haushoch auf und verdiente sich den Goldpokal mit 11:1.

Die beiden Siegertreppchen; v.l.n.r.: Jeroen Tulp, Dominik Zilian, Christoph Niehaus, Nicole Kampa, Annika Hein, Birgit Riester
Die beiden Siegertreppchen; v.l.n.r.: Jeroen Tulp, Dominik Zilian, Christoph Niehaus, Nicole Kampa, Annika Hein, Birgit Riester

Das Turnier endete in derselben feierlichen Weise wie es begonnen hat. So wurde die Abschlusszeremonie wieder mit festlicher Musik untermalt, was hervorragend zu der bombastischen Stimmung aller Personen passte. So legte beispielsweise Sheila Fernando Rodriguez auf dem Weg zum Erhalt der Medaille für ihrem achten Platz einen sehr sympathischen Freudentanz hin.

Alle Anwesenden fanden dieselben Worte, um die Organisation des Turniers zu beschreiben: Vom Anfang bis zum Ende mit viel Liebe zum Detail! Von allen wurde der Wunsch geäußert, dass dieses Turnier ein regelmäßiges Event wird. Die professionelle Seite des Turniers wurde noch verstärkt von den YouTube-Live-Streams zweier Tische, die der finnische Spieler Konsta Kuorikoski bereitgestellt hat. Für das leibliche Wohl und allgemeine Unterstützung sorgte ein Team helfender Hände, die guten Seelen dieser Veranstaltung. Hierüber freuten sich nicht nur die Spielenden und deren Begleitpersonen, sondern auch das international besetzte Schiedsrichter-Team. Dieses bestand aus der Italienerin Francesca Colucci, die als Headreferee fungierte, den Schweizern Konrad Schlatter und Simon Schneider, den Niederländern Gideon Engberts und Rick Oerlemans sowie den Deutschen Florian Grosch, Valeria Rapp, Christian Siegemeyer und Lennart Vulprecht. Alle Anwesenden dankten herzlich den helfenden Händen und dem Schiedsrichter-Team.


Das Schiedsrichter-Team bei der Siegerehrung
Das Schiedsrichter-Team bei der Siegerehrung

Ein Turnier dieser Größenordnung ist allerdings ohne Sponsoren nicht denkbar. Unser aller Dank geht somit an die Sponsoren dieses großartigen Events: Aktion Mensch, Paul und Charlotte Kniese-Stiftung, Kriegsblindenstiftung Berlin-Brandenburg, Funke-Stiftung, Stadt Marburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf, Bezirksgruppe Marburg des Blinden- und Sehbehindertenbundes in Hessen, Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen sowie die Sparkasse Marburg-Biedenkopf und die Firma Gaudio-Braille Marburg. Hervorzuheben ist an dieser Stelle aber neben der Sachspende des Kaufhauses Ahrens auch das Hotel Marburger Hof und seine stets hilfsbereiten Mitarbeitenden, welches mit einem Sonderangebot für die Zimmerpreise dieses Turnier ebenso mit ermöglicht hat wie die blista, die nicht nur ihre hervorragend geeigneten Räume kostenfrei zur Verfügung gestellt hat, sondern diese von ihren Mitarbeitenden für das Turnier vorbereitet wurden. Ihnen allen verdanken wir eine grandiose Veranstaltung ganz im Zeichen der Inklusion, welches allen Anwesenden in wunderschöner, lebendiger Erinnerung bleiben wird!

Die Ergebnisse und Platzierungen können auf der Turnierseite https://showdown-turnier.de/?TN=107&ad=results nachgelesen werden.

Das Siegertreppchen der Damen:

  1. Annika Hein (Marburg)
  2. Birgit Riester (Kassel)
  3. Nicole Kampa (Erlensee)

Das Siegertreppchen der Herren:

  1. Dominik Zilian (Hamburg)
  2. Jeroen Tulp (Niederlande)
  3. Christoph Niehaus (Marburg)

Internationales Turnier im Sportzentrum Dommelhof in Pelt/Belgien in der Zeit vom 9. bis 12. Mai 2024

geschrieben von Andrea Rippich

Gleich zu Beginn des Jahres 2024 erreichte uns eine Einladung zu einem internationalen Turnier im Sportzentrum Dommelhof in Pelt/Belgien.

Aus unserem Verein nahmen Antonio und ich an diesem Turnier teil.

Es waren 13 Frauen sowie 26 Männer (aus Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und der Slowakei) am Start. Aus Deutschland waren neben Antonio und mir auch noch Jana, Jessica und Robert aus Düsseldorf mit dabei. Für Jessi und Jana war es das allererste internationale Turnier überhaupt!

Dieses Turnier hatte für uns gleich zwei Besonderheiten: Zum einen war es für uns das erste Turnier in Belgien. Zum anderen handelte es sich bei diesem Turnier um ein Turnier mit Zeitbegrenzung; Das heißt: Nach 25 Minuten war das Spiel zu Ende! Entweder konnte die Siegerin/der Sieger „ganz regulär“ während dieser 25 Minuten ermittelt werden. Falls dies nicht der Fall war, entschied der nächste Punkt über Sieg oder Niederlage!

Auch wir machten mit dieser 25-Minuten-Zeitbegrenzung „Bekanntschaft“: Im meinem Spiel gegen Ghada aus Frankreich stand es nach 25 Minuten im 3. Satz 6 : 6. Dank eines Tores von mir sozusagen „in der Nachspielzeit“ konnte ich dann letztendlich dieses Spiel zu meinen Gunsten entscheiden. Zwischen Antonio und Jean-Philippe aus Frankreich stand es beim Seitenwechsel vor Beginn des 3. Satzes nach Sätzen unentschieden. Zu Beginn des 3. Satzes landete der Aufschlag von Jean-Philippe an der Mittelbande. Und demzufolge kassierte er dann auch einen Straf-Punkt. Just in diesem Moment waren 25 Minuten vorüber und somit hatte Antonio dieses Spiel gewonnen.

Natürlich haben wir unsere Kräfte an der Platte gemessen. Und es gab auch viele tolle und sehr spannende Spiele! Es hat uns allen aber auch sehr viel Spaß gemacht, alte Bekannte bzw. gute Freunde im Rahmen dieses Turniers wiederzutreffen, aber auch SpielerInnen kennenzulernen, die wir bislang noch nicht kannten! Und auch der gegenseitige Austausch kam keinesfalls etwa zu kurz!

Und auch die Schiris (aus Belgien, Frankreich und den Niederlanden) haben einmal mehr einen großartigen „Job“ gemacht!

Aber auch den Organisatoren – allen voran Jan Niesen - dieses unserer Meinung nach rundherum sehr gelungenen Turniers gilt unser ganz, ganz herzlicher Dank!

Die allermeisten von uns hatten am Ende dieses Turniers ein dickes, fettes Grinsen im Gesicht und waren sich absolut sicher: Sollte es – hoffentlich – jemals ein solches Turnier wieder geben, dann würden wir sehr, sehr gerne wieder zu unseren Nachbarn ins schöne Belgien reisen und an einem solchen Turnier sehr gerne erneut teilnehmen😊!

Ergebnisse Damen:

  • 1. Mai-Li De Raeymaeker (Belgien)
  • 2. Ingrid Welling (Niederlande)
  • 3. Emiliy Leeman (Niederlande)
  • 6. Andrea Rippich (Marburg)
  • 12. Jana Humble (Düsseldorf)
  • 13 Jessica van Bebber ((Düsseldorf)

Ergebnisse Herren:

  • 1. Christoff Eilers (Belgien)
  • 2. Madjid Guitoune (Slowakei)
  • 3. Jeroen Tulp (Niederlande)
  • 8. Robert Glojnaric (Düsseldorf)
  • 13. Antonio Michienzi (Marburg)

Bericht über den finalen Spieltag der Division A der Damen am 4. und 5. Mai 2024

geschrieben von Roland Dietze

 

Am 4. und 5. Mai 2024 hatte die TSG Marburg die große Ehre, den finalen Spieltag in der Division A der Damen auszurichten und somit hier in Marburg zehn der besten deutschen Showdown-Spielerinnen zu empfangen, die am August-Bebel-Platz 2 in Cappel miteinander um die Deutsche Meisterschaft in unserem tollen Sport wetteiferten. Im Voraus war bereits klar, dass der Meistertitel in der Saison 2023/2024 nach Hessen gehen musste, da leider Antje Samoray aus Berlin, die bisherige langjährige Meisterin, aufgrund einer Erkrankung bei diesem wichtigen Turnier nicht antreten konnte und auch Melanie Kleinhempel aus Dortmund gezwungen war, ihre Teilnahme abzusagen. Die übrigen Anwärterinnen auf die Deutsche Showdown-Meisterschaft spielen sämtlich für hessische Vereine. Folgende Spielerinnen waren am 4. und 5. Mai 2024 beim finalen Spieltag der Division A der Damen am Wettkampf beteiligt:

Bettina Steffan (Kassel), Birgit Riester (Kassel), Annika Hein (Marburg), Renata Kohn (Erlensee), Nicole Kampa (Erlensee), Anja Dehoff (Erlensee), Sarah Pisek (Erlensee), Eli Osewald (Frankfurt), Bianka Scharpenberg (Frankfurt) und Andrea Rippich (Marburg).

 Als Schiedsende waren Manou Schad, Valeria Rapp, Jonas Riester und Alexander Dehoff beim finalen Spieltag dabei, denen wir bei dieser Gelegenheit nochmals herzlich für ihren Einsatz danken möchten, der uns ja schließlich unsere Turniere überhaupt erst ermöglicht!

 Mit viel guter Laune und Vorfreude versammelten sich am Samstag zwischen acht und neun Uhr morgens die Spielerinnen mit ihren Coaches, das Schiedsrichterteam, die Turnierleitung und Ilyas Benkirane, unser Helfer von der Freiwilligenagentur, am August-Bebel-Platz 2, wo der TSV Cappel uns freundlicherweise für das Turnier Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte. Wir alle erwarteten hochklassige Spiele um die Platzierungen in der Division A, bei denen es ja nicht nur um die Meisterschaft, sondern auch um für die Weltrangliste wichtige Platzierungspunkte und natürlich für einige Spielerinnen auch um den Klassenerhalt ging.

Um 10.00 Uhr begann das Turnier, in dem es an schnellen, sehr beeindruckenden Ballwechseln und Hochspannung wirklich keinen Mangel gab. Manches Vorrundenmatch ging in den entscheidenden dritten Satz, und in der Hauptrunde, die am 5. Mai ab neun Uhr morgens stattfand und in der ausschließlich über drei Gewinnsätze gespielt wurde, kam es zu echten Fünfsatzkrimis.

Bei allen derartigen Turnieren gibt es Momente großer Freude und Augenblicke der Enttäuschung. Der finale Spieltag der Division A der Damen in Marburg bildete in diesem Punkt sicher keine Ausnahme. Wir alle üben aber unseren Sport ja trotz allen Ehrgeizes hauptsächlich aus, weil wir einfach Spaß daran haben, und diesen Spaß hatten auch sicherlich alle Spielerinnen, die sich am letzten Spieltag der Saison 2023/2024 beteiligt haben. Diese Freude an unserem schönen Sport hat hoffentlich auch denjenigen Spielerinnen, die keine guten Platzierungen erreichen konnten, mit einem guten Gefühl die Heimreise antreten lassen.

Am Sonntagnachmittag standen die Platzierungen fest. Die neue Deutsche Meisterin ist Bettina Steffan aus Kassel, der zweite Platz ging nach Frankfurt an Eli Osewald. Im kleinen Finale um den dritten Platz trug die Kasseler Spielerin  Birgit Riester gegen Nicole Kampa aus Erlensee den Sieg davon. Bianka Scharpenberg aus Frankfurt, Sarah Pisek aus Erlensee und Andrea Rippich aus Marburg landeten auf den Plätzen 10, 11 und 12 und sind damit leider in die Division B abgestiegen, haben aber in der kommenden Saison wieder die Möglichkeit, um den Aufstieg in die A-Division zu kämpfen, wofür wir ihnen schon jetzt viel Glück und Erfolg wünschen. Obwohl Antje Samoray und Melanie Kleinhempel nicht an dem Turnier teilnehmen konnten, wurden ihre Leistungen beim ersten Spieltag der Division A in der Saison 2023/2024 gewertet. Daher erreichte Antje Samoray aus Berlin den sechsten und Melanie Kleinhempel aus Dortmund den achten Platz in der Gesamtwertung.

Wir gratulieren hiermit nochmals herzlich Bettina Steffan zu ihrer tollen Leistung und dem Meistertitel, den sie bei der Siegerehrung am Nachmittag des 5. Mai mit viel Freude verdient entgegennahm.

Wir möchten an dieser Stelle allen, die sich in irgendeiner Form an diesem Turnier beteiligt oder dem Standort Marburg bei der Ausrichtung unterstützt haben, unseren herzlichen Dank aussprechen. Ihr Alle habt große Einsatzbereitschaft, Freude am Showdown-Spiel und gute Feststimmung mitgebracht, ohne die ein solches Sportereignis die Mühe und den Aufwand nicht wert wäre, die für die Durchführung in Kauf genommen werden müssen. Besonders möchten wir uns bei unserem Helfer von der Freiwilligenagentur, Ilyas Benkirane, bedanken, der uns an beiden Turnieren sehr bei der Verpflegung der Turnierteilnehmer und in vielen anderen Punkten unterstützt hat. Ebenso danken wir Marlon Welsch und den Schülerinnen und Schülern der Steinmühle in Marburg, die ein tolles Team auf die Beine gestellt haben, das uns tatkräftig beim Transport der Spielplatten vor dem Turnier sowie beim Aufräumen nach Beendigung unseres Sportfestes unter die Arme gegriffen hat. Ohne die Bereitschaft des TSV Cappel, der uns großzügig und recht kurzfristig Räume für das Turnier zur Verfügung gestellt hat, nachdem die Räumlichkeiten eines nahegelegenen Kindergartens, die wir eigentlich dafür reserviert hatten, unerwartet gesperrt worden waren, wäre trotz all unserer Bemühungen vielleicht eine Verschiebung des Turniers nötig gewesen. Daher gilt dem TSV Cappel an dieser Stelle ebenfalls unser aufrichtiger und herzlicher Dank für die „Rettung in höchster Not“. Wir freuen uns schon auf das nächste Turnier hier in Marburg und hoffen, möglichst viele von Euch bald wieder hier begrüßen zu können!         

Zürich Open 2023

Vom 22.11.2023 – 26.11.2023 fanden in Zürich die 2. Zürich Open statt.

Insgesamt gingen 34 Männer und 24 Frauen aus 15 Nationen an den Start.

Aus Deutschland sind 3 Männer und drei Frauen mit einer Begleitperson angereist.

Aus Marburg haben Christoph und Annika teilgenommen.  Die anderen Spieler waren Elvira aus Frankfurt, Birgit und Deniz aus Kassel und Mohammed aus Bremen. Die Begleitung war der Mann von Birgit aus Kassel,  Georg hat das deutsche  Team in allen  erdenklichen Situationen unterstützt.

Der Empfang Am  Bahnhof war sehr herzlich und auch die Angestellten und freiwilligen Helfer im Hotel, welches auch  gleichzeitig die Spielstätte war, waren sehr  hilfsbereit und freundlich.

Am Donnerstag begannen dann die Spiele. Männer als auch die Frauen waren in Vierer- und Fünfergruppen eingeteilt und kämpften um die ersten beiden Plätze.

Die ersten Zwei jeder Gruppe kamen eine Runde weiter. So wurden bei den Damen die ersten 12 wieder in Dreiergruppen eingeteilt und auch hier kamen die ersten beiden weiter in das Viertelfinale.

Die Drittplatzierten haben dann um die Plätze 9 – 12 gespielt. Auch die unteren Plätze 13 – 24 wurden in neuen Dreiergruppen ausgespielt. Bei den Männern wurde nach dem gleichen Prinzip vorgegangen, nur das diese in Vierergruppen weiter gespielt haben.

Am letzten Tag Gab es noch Platzierungsspiele  und natürlich das Halbfinale und das Finale.

Annika verpasste leider knapp das Viertelfinale. Sie konnte aber mit einem Sieg gegen Piera aus Italien und Rita aus der Schweiz, den 9. Platz nach Hause holen.

Christoph startete mit einem deutschen Duell mit einem Sieg gegen Mohammed. Leider schaffte er es dann aber nicht, sich einen der beiden ersten   Plätze zu sichern. Aber am Ende  holte er sich den 27. Platz, in dem er im letzten Spiel wieder gegen einen Mohammed (dieses mal aus Frankreich) gewann.

Elvina aus Frankreich besiegte Tanja aus  Slowenien im Finale in drei Sätzen und Marco aus Italien gewann gegen Ari aus Finnland.  

 Die Stimmung unter den verschiedenen Nationen war prima. Zum ersten Mal war auch Spanien auf einem internationalen Turnier vertreten. Die 10 Schiedsrichter haben mal wieder alles gegeben. An dieser Stelle lieben lieben Dank dafür! Ohne euch würden wir kein einziges Turnier spielen können.

Einen lieben Dank auch an die  Ausrichter, Helfer und Mitarbeiter im Hotel. Alle waren sehr bemüht, aufmerksam und hilfsbereit.

Beim Frühstücksbuffet standen den Spielern und Spielerinnen liebe Helfer zur Seite, um alle Essenswünsche zu erfüllen und sie heile mit ihrem Tablett  an den Tisch zu Bringen.

Das Mittag- und Abendessen wurden am Tisch serviert. Unglaublich lecker! Das High Light war die Toblerone-Mus.  😊

Es war ein ganz großartiges Turnier! Viele liebe Menschen, spannende Spiele und leckeres Essen. Was will man mehr!!! Wir kommen wieder liebe Schweizer! 😊

Platzierungen der deutschen Spieler:

Annika: 9

Birgit: 14

Elvira: 17

Mohammed: 15

Deniz 20

Christoph: 27

Tischball-Sportgruppe Marburg und Tischballverein Quedlinburg lassen Tradition wieder aufleben

Das Freundschaftsturnier in Marburg am 24.06.2023

geschrieben von Roland Dietze

Die Tischball-Sportgruppe Marburg und der Tischballstandort in Quedlinburg im schönen Harz sind schon lange durch eine enge Vereinsfreundschaft miteinander verbunden und haben sich bereits mehrfach zu Freundschafts-Turnieren getroffen, die schon zu einer Tradition geworden waren, als die Corona-Pandemie eine lange Unterbrechung unserer Treffen herbeiführte. Im Frühling dieses Jahres beschloss der Vorstand der Tischball-Sportgruppe Marburg, den Versuch zu machen, die schöne Tradition wiederzubeleben und schickte Terminvorschläge nach Quedlinburg.

Begeistert gingen die Quedlinburger auf die Idee ein, und die beiden Vereine schmiedeten nun gemeinsam ihre Pläne für ein schönes Sportwochenende miteinander. Am 23.06.2023 sollten die Quedlinburger entspannt mit der Bahn nach Marburg reisen und einen schönen Nachmittag und Abend mit den Marburgern in der Oberstadt verbringen. Auf diese Weise gestärkt wollten sich dann die Tischballer am 24. Juni sportlich miteinander messen und ihr gemeinsames Wochenende danach im Restaurant Barrio Santo ausklingen lassen.

Aus der entspannten Anreise der Quedlinburger wurde allerdings nichts, was sich ja alle fast hätten denken können, da die Fahrt per Bahn gemacht wurde. Auf der Strecke nach Marburg kam es in Folge des Unwetters von Vortag am 23. Juni zu solchen Behinderungen, dass die Quedlinburger erst nach etwa vierzehnstündiger Bahnfahrt gegen 22.30 Uhr in Marburg ankamen. Damit blieb natürlich auch das geplante Oberstadtprogramm „auf der Strecke“.

Trotzdem traten am Samstagmorgen alle mit viel guter Laune und Spieleifer zum Turnier an. Es gab insgesamt 8 Zweierteams, die in zwei Spielgruppen zu je vier Mannschaften (Gruppe A und Gruppe B) aufgeteilt worden waren. Fast alle Teams bestanden aus je einem Marburger und einem Quedlinburger Spieler, wodurch auch einige Sportler zum ersten Mal gegeneinander antraten. Die Mannschaften hatten für das Turnier Teamnamen bekommen wie z. B. „Die Burgboys“, „Die Harzer Roller“, „Die Burgfräulein“ oder „Die Schlossgeister“, was sehr zur Heiterkeit beitrug.

Bei heißen Außentemperaturen ging es auch an der Spielplatte heiß her. Geplant war eine Hin- und eine Rückrunde, in denen die Mannschaften lediglich in ihrer eigenen Spielgruppe gegeneinander kämpfen und Gruppe A und Gruppe B noch nicht miteinander die Kräfte messen sollten. Nach diesen beiden Anfangsrunden sollte dann noch eine Platzierungsrunde stattfinden,  in der Gruppe A und Gruppe B im Spiel gegeneinander das erfolgreichste Team ermitteln sollten.

Der Ball ging aber so wild hin und her, die Spiele dauerten durch den Eifer der Mannschaften so lange und gingen so häufig über drei Spielsätze, dass es leider nicht mehr zur Platzierungsrunde kam. Da es aber aufgrund der Tatsache, dass wir für dieses Turnier keine Schiedsrichter zur Verfügung hatten, ja ein reines Spaßturnier war, waren ohnehin alle Beteiligten gleichzeitig Turniersieger. Alle Mannschaften schlugen sich wacker und haben Lust zu häufigen künftigen Freundschaftstreffen der beiden Tischballstandorte bekommen. Die Fotos zu diesem kurzen Bericht zeigen die Lebhaftigkeit unseres Sports und den Spaß, den wir alle beim Spielen haben.

Nach dem Turnier hatten wir mit unseren Gästen wie geplant einen schönen Abschluss unseres Wochenendes im Barrio Santo, es wurde viel geplaudert und gelacht und wir fassten den Vorsatz, uns nun möglichst wieder häufig miteinander zu treffen. Schon im nächsten Jahr wollen wir Marburger den Besuch unserer Gäste mit einem Besuch in Quedlinburg erwidern. Wir danken bei dieser Gelegenheit herzlich unseren Helferinnen und Helfern, ohne deren unermüdlicher Einsatz das Turnier so nicht möglich gewesen wäre.